Sprachen - Ein Schwerpunkt der HTS
Englisch, Latein, Französisch, Griechisch, Russisch, Spanisch: Die Hermann-Tast-Schule hält ein breit gefächertes Fremdsprachenangebot vor. Im Folgenden wird dieses Angebot unter der Bedingung einer neunjährigen Gymnasialzeit (G9) beschrieben, wie sie für Schülerinnen und Schüler gilt, die 2018 oder später ihren Schulbesuch an der Hermann-Tast-Schule begonnen haben oder beginnen.
An der Hermann-Tast-Schule können Schülerinnen und Schüler zwischen Latein (sogenannter g-Zweig) und Englisch als erster Fremdsprache wählen. Die erste Fremdsprache beginnt in Klassenstufe 5.
In Klassenstufe 7 kommt die zweite Fremdsprache hinzu. Für Schülerinnen und Schüler mit Latein als erster Fremdsprache ist Englisch als zweite Fremdsprache obligatorisch, während alle anderen sich zwischen Latein und Französisch als zweiter Fremdsprache entscheiden können.
In der neunten Klassenstufe besteht dann die Möglichkeit Französisch, Griechisch oder Latein als dritte Fremdsprache zusätzlich zu belegen. Strebt eine Schülerin oder ein Schüler an, in der Oberstufe ein sogenanntes Sprachenprofil zu wählen, sind drei Fremdsprachen obligatorisch. In Klassenstufe 11 komplettieren Spanisch und Russisch dann das Fremdsprachenangebot.
Leitlinien für den Deutsch-Unterricht auf gymnasialem Niveau an der HTS
Wir Deutschlehrerinnen und -lehrer ...
- fördern die kommunikativen Kompetenzen unserer Schülerinnen und Schüler an literarischen und auch pragmatischen Texten.
- verfolgen als Ziel des Deutschunterrichts die Entwicklung einer Selbstkompetenz, die Schülerinnen und Schüler in die Lage versetzt, am kulturellen und gesellschaftlichen Leben aktiv teilzunehmen.
- bewerten mündliche Unterrichtsbeiträge nach den Prämissen: Qualität geht vor Quantität und Originalität geht vor Reproduktion.
- haben das Leistungsspektrum vom sehr guten bis ungenügenden Bereich im Fach Deutsch klar definiert und damit für alle transparent gestaltet.
- haben uns darauf verständigt, dass jede Lehrkraft eigenverantwortlich im Rahmen der Fachanforderungen und des schulinternen Fachcurriculums Texte, Inhalte und Methoden für ihren Unterricht auswählt, um die Vielfalt des Faches Deutsch zu gewährleisten .
- sind der Überzeugung, dass Hausaufgaben, Referate und Tests selbstverständlicher Bestandteil des Unterrichts sind.
- achten auf und fördern ein leserliches Schriftbild, da Schrift einen Wert an sich darstellt.
- sind der Meinung, dass Sprachrichtigkeit und Sprachangemessenheit ein wichtiges Beurteilungskriterium bleiben muss.
- legen bei der Beurteilung von Schülerinnen und Schüler ein stärkeres Gewicht auf Unterrichtsbeiträge, ohne die Bedeutung von Leistungsnachweisen zu schmälern.
Die Fachschaft Deutsch kooperiert mit der Stadtbibliothek Husum, dem Landestheater SH und dem Friedrich-Bödecker-Kreis, die mehrfach im Schuljahr den Unterricht bzw. das Schulleben bereichern. Zudem unterhält die Fachschaft – wie die gesamte HTS – eine enge Freundschaft mit der Storm-Gesellschaft. Sie zeichnet sich unter anderem verantwortlich für die Wettbewerbe "Jugend debattiert" und den Böttcher-Wettbewerb Literatur.
Nicht zuletzt betreuen Kolleg*innen der Fachschaft Deutsch die LRS-Testung, bieten Förderunterricht für DaZ- und LRS-Kinder an.
Fachvorsitz: Ralph Ettrich
Der Fachbereich Deutsch als Zweitsprache – kurz: DaZ – ist an der HTS gerade im Aufbau. Dieser Bereich widmet sich vorrangig der Unterstützung von Schüler*innen, die nicht mit Deutsch als erster Sprache groß geworden sind. Im Förderunterricht, der zurzeit für die Klassen 5 und 6 angeboten wird, geht es vor allem darum, sprachliche Hürden für die Schüler*innen zu verkleinern, um Aufgabenstellungen einerseits besser zu verstehen, andererseits aber auch besser bearbeiten zu können.
"Was schreibe ich eigentlich, wenn ich etwas erklären soll?" "Gut ist immer ein Satz mit ,…, weil…'." – Solche Sprachbausteine können helfen, dass das fachliche Lernen – und nicht das Nachdenken über „Wie sage ich das, wie schreibe ich das“ – für die Lernenden im Vordergrund steht. Weitere Strategietipps und Hilfen, die im Laufe des Förderunterrichts an die Hand gegeben werden sollen, finden Sie auch im entsprechenden Curriculum. Im Unterricht wird auf das Material des FörMig-Programms sowie auf das Lehrwerk „Das DaZ-Buch“ aus dem Klett-Verlag zurückgegriffen, das in der Schule zur Verfügung steht.
Der Fachbereich Deutsch als Zweitsprache ist neben dem Förderangebot auch dafür zuständig, die Vielsprachlichkeit an der HTS über die unterrichtete Sprachenvielfalt hinaus sichtbar zu machen. Er ist Berater für Kolleg*innen, die in Ihrem Unterricht verstärkt Bildungs- und Fachsprache bei allen Schüler*innen fördern möchten. Er ist zudem Ansprechpartner für die Schüler*innen in Mittelstufe und Oberstufe, die ebenfalls Deutsch als Zweitsprache lernen und bei bestimmten Themengebieten sprachliche Unterstützung möchten. Hier Materialien für Lehrer*innen und Schüler*innen zur Verfügung zu stellen bzw. zu empfehlen, fällt ebenfalls in diesen Fachbereich.
Ansprechpartnerinnen: Ewa Beck
“Education is our passport to the future, for tomorrow belongs to the people who prepare for it today.” – Malcolm X
Die besondere Stellung des Englischen als Weltverkehrssprache stellt besondere Anforderungen an den Englischunterricht. Englisch ist für viele Millionen Menschen Muttersprache, Nationalsprache, Zweitsprache oder Amtssprache sowie die wesentliche Kommunikationssprache der modernen Wissenschaft und Technik, der internationalen Wirtschaft und Politik.
Für den schulischen Fremdsprachenunterricht bedeutet dies einen erhöhten Anwendungsbezug und die Ausrichtung auf interkulturelle Handlungsfähigkeit. Konsequenterweise entwickelt der Englischunterricht der Hermann-Tast-Schule funktionale kommunikative Kompetenzen in den Fertigkeiten „Hörverstehen/Hör-Sehverstehen“, „Sprechen“, „Leseverstehen“, „Schreiben“ und „Sprachmittlung“. Diese Kompetenzen werden in der Sekundarstufe I zunächst auf Verwendungssituationen im Alltag, in der Aus- und Weiterbildung sowie in der Sekundarstufe II auf Situationen der berufsorientierten Kommunikation bezogen.
Arbeitsgrundlage und Lehrwerke
In der Sekundarstufe I arbeitet die Hermann-Tast-Schule mit der Neuausgabe von Access des Cornelsen Verlags (Klassenstufe 5 und 6) und in der Mittelstufe noch mit English G 21 des Cornelsen Verlags. Die Ausgaben sind entsprechend den Vorgaben für die Sek. I kompetenz- und aufgabenorientiert und bieten zahlreiche individuelle Differenzierungsmöglichkeiten für heterogene Lerngruppen. Es gibt zudem zahlreiche zusätzliche Unterrichtsmaterialien (Workbook, Audio-CDs, DVDs, Folien, digitale Unterrichtsassistenten), die ebenfalls im Unterricht eingesetzt werden. Auch bieten die Lehrwerke Materialien, mit denen bei Bedarf Vokabeln und Grammatik auch zuhause unterstützend geübt werden können. Adaptierte Ausgaben englischer Lektüren gehören ebenfalls zum schulinternen Fachcurriculum.
In der Sekundarstufe II orientieren sich die Materialien an den Vorgaben der Fachanforderungen für die Sekundarstufe II und bieten ein großes Angebot an differenzierenden Lern- und Aufgabenformen. Dabei werden die Aufgabenformate für das Zentralabitur besonders berücksichtigt und trainiert. Auch ist die Lektüre englischsprachiger digitaler Angebote der großen Zeitungen und Nachrichtenportale wie BBC, CNN, The Guardian und anderer integraler Bestandteil des Unterrichts.
Wettbewerbe
Immer im Januar findet der Bundeswettbewerb Fremdsprachen für Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I (ab Klassenstufe 6) in mindestens einer und ab der Oberstufe in mindestens zwei Fremdsprachen statt. Es müssen in der gewählten Sprache Aufgaben in den vier Anforderungsbereichen Sprechen, Schreiben, Lesen und Hören sowie Landeskunde bearbeitet werden.
Im Mai jeden Jahres findet der internationale Englischwettbewerb „The Big Challenge“ statt. Der Wettbewerb wird während einer Schulstunde in der Unterrichtszeit durchgeführt. Differenziert nach Jahrgangsstufen sind dem Lernniveau entsprechend Multiple Choice Aufgaben zu lösen; damit zeigen die Schülerinnen und Schüler, was sie über die englische Sprache und die englischsprachige Welt bereits wissen. Jeder Teilnehmer erhält eine Urkunde und einen kleinen Preis.
Förderangebote
Schülerinnen und Schüler der Klassen 5 – 9 können bei Bedarf Englischnachhilfe in kleinen Gruppen von älteren Schülerinnen und Schülern der Hermann-Tast-Schule im Rahmen des „Schüler helfen Schülern“ Angebotes oder von Lehrkräften, in speziellen Kursen, erhalten.
Fachvorsitz: Eva Gebauer
Willkommen im alten Rom!
Wer das Fach Latein wählt, der taucht in eine andere Welt: in die Welt der römischen Antike. Diese Welt ist versunken und doch war sie vor 2000 Jahren so lebendig wie unsere heute. Wie die Menschen damals gelebt und was sie gedacht und getan haben, das kann im Lateinunterricht erforscht und entdeckt werden. Die Reise in die Antike wird also in jedem Fall ein Abenteuer.
Im Lateinunterricht begegnen einem aber nicht nur Menschen der damaligen Zeit, sondern auch Helden und Götter der Sagenwelt. Ihre Geschichten sind spannend und erzählen von Begebenheiten, die uns bis heute beschäftigen, z.B. den Wunsch der Menschen, wie ein Vogel durch die Lüfte zu fliegen.
Weil Latein die Sprache der alten Texte ist, wird sie als „Lesesprache“ gelernt: Latein muss nicht aktiv gesprochen werden. Die Sprache im Unterricht ist Deutsch. Latein „spricht“ man in der Regel nur dann, wenn man lateinische Texte vorliest. Das ist ganz leicht, denn Latein wird so ausgesprochen, wie es dasteht.
Das Verstehen eines lateinischen Textes ist wie das Lösen eines Rätsels, bei dem man manchmal Geduld und Genauigkeit braucht. Das Übersetzen ist die wichtigste Tätigkeit im Lateinunterricht. Sie gipfelt darin, am Ende der Mittelstufe und in der Oberstufe die originalen Texte berühmter Römer lesen zu können.
Mithilfe des Lateinunterrichts kann auch die deutsche Sprache trainiert werden: Zum einen muss man darauf achten, bei der Übersetzung ein angemessenes Deutsch zu wählen. Zum anderen gibt es im Deutschen viele Wörter zu entdecken, die aus dem Lateinischen stammen (z.B. Computer, Service, Egoist, …). Wer Latein lernt, kann diese Fremdwörter leicht entschlüsseln und selbständig verwenden.
Auch einige moderne Fremdsprachen (z.B. Spanisch, Französisch, Italienisch, Portugiesisch und Rumänisch) haben sich aus Latein heraus entwickelt. Mit Lateinkenntnissen fällt es in der Regel leichter, einige Wörter wiederzuerkennen. Das gilt auch umgekehrt: Mit Französischkenntnissen lassen sich auch lateinische Wörter schneller entschlüsseln.
An der HTS kann Latein entweder ab der 5. Klasse als erste Fremdsprache (im Lateinzweig), ab der 7. Klasse als zweite Fremdsprache oder ab der 9. Klasse als dritte Fremdsprache gelernt werden. In der Oberstufe gibt es die Möglichkeit, das Fach entweder auf grundlegendem oder erhöhtem Niveau weiterzuführen.
Für viele Berufe ist Latein sehr nützlich, vor allem für solche, die mit einem Studium an der Universität verbunden sind. Für einige dieser Studiengänge wird ein Latinum vorausgesetzt. Dieses kann an der HTS je nach Lernjahr nach Klasse 10, 11 oder 12 erworben werden.
Neugierig? Dann viel Freude mit Latein!
Fachvorsitz: Judith Wülfinghoff
Austausch mit Frankreich und der französischsprachigen Schweiz - Lust auf Sarlat, Genf, Toulouse oder Nantes? Un échange? Bien sûr!
„Der Austausch war eine tolle Erfahrung, die man jedem nur empfehlen kann. Zum einen in sprachlicher Hinsicht, zum anderen um etwas Neues kennenzulernen...“, so beschreibt eine Schülerin ihre Austauscherfahrung in den HTS-Mitteilungen (71/2013).
Neugierig geworden? Es gibt noch mehr Argumente, warum Du Dir die Gelegenheit nicht entgehen lassen solltest, an einem Austausch teilzunehmen. Auf jeden Fall wirst Du …
- neue Bekanntschaften machen und gemeinsam Vieles erleben (z.B. Höhlen erforschen, Gletscher erklettern, Burgen „erobern“, spannende Städte erlaufen, Kanutouren (üb)erleben …),
- interessante Einblicke in den Alltag des Gastlandes, in das Familienleben Deiner Gastfamilie sowie in den Schul- bzw. Betriebsalltag bekommen,
- Dich neuen Herausforderungen stellen und spannende Erfahrungen sammeln. So darfst Du Dich z.B. auf neue (Sprach-)Kulturen und (Ess-) Gewohnheiten einlassen ...,
- fernab der Heimat in Sarlat (1547 km), in Genf (1205 km), in Toulouse (1699 km) oder in Nantes (1404 km) auf eigenen Füßen stehen und damit Deine Selbstständigkeit sowie Dein Selbstvertrauen stärken,
...und das alles en français!
Überblick über die verschiedenen Austauschprogramme der HTS
Jahrgang | Lernjahr Französisch (F2/F3) | Zielort | Klassenfahrt | Teilgruppen | Wirtschaftspraktikum |
9 | 4. Lernjahr (F2) | Sarlat, Toulouse, Genf | x | x | |
9 | 2. Lernjahr (F3) | Sarlat, Genf | x | x | |
Q1 | 4. (F3)/6. Lernjahr (F2) | Nantes | x |
Austausch in der Mittelstufe
Generelles
Wer sich zum Austausch anmeldet, erklärt sich zugleich bereit, einen Gast aus der Partnerschule aufzunehmen. Meist fahren wir im Frühjahr für ca. 10 Tage zuerst nach Frankreich bzw. in die Schweiz und in der Regel findet dann der Gegenbesuch der Austauschpartner nach den Osterferien statt. In der Zwischenzeit halten die Schüler intensiven Kontakt. So manch einer fährt auch in späteren Jahren noch einmal zu Besuch zum ehemaligen „correspondant“. Im Unterricht wird der Austausch an vielen Stellen vorab thematisch aufgegriffen und gemeinsam mit den Schülern vorbereitet, so dass alle bestens informiert sind und mit einem guten Gefühl und einer Menge Vorfreude in den Austausch starten.
Zum Programm
Den Kollegen unserer Austauschschulen gelingt es jedes Jahr, ein abwechslungsreiches Ausflugsprogramm zusammenzustellen, das Euch neue Ecken, interessante Museen, fantastische Landschaften und spannende Sehenswürdigkeiten in der jeweiligen Region entdecken lässt. An den Wochenenden wird das Programm in den Gastfamilien individuell gestaltet, hier könnt Ihr das Familienleben der Gastfamilie hautnah miterleben. Das Kennenlernen des Schulalltags, dessen Unterschiede immer wieder Anlass zu interessanten Diskussionen geben, ist ein weiterer wichtiger Aspekt.
Während des Besuchs der Austauschschüler an der HTS wird der Großteil des Programms von den Lehrkräften organisiert, damit die Eltern entlastet werden. Die Phänomenta in Flensburg, eine Wattwanderung, ein Besuch im Multimar Wattforum und eine Bootsfahrt können dabei genauso auf dem Programm stehen wie z.B. eventuell ein Tagesausflug nach Sylt oder auch nach Hamburg. Die Wochenenden hingegen werden durch die Gastfamilien gestaltet.
Austausch in der Oberstufe
Wirtschaftspraktikum in Frankreich
Neben den Austauschfahrten in der Mittelstufe hast Du auch in der Oberstufe im Rahmen des Projektes PiN/Spak die Möglichkeit, das Wirtschaftspraktikum in der Stadt Nantes (In unserer Paretnerregion Pays de la Loire) zu absolvieren und somit die Chance, Einblick in den Alltag eines französischen Betriebes zu gewinnen und Deine erworbenen Sprachkenntnisse direkt vor Ort zu ‚testen‘. ;) Wie bei den Austauschen in der Mittelstufe wirst Du auch hier bei einer Gastfamilie untergebracht und empfängst einen Austauschschüler aus Nantes, der/die hingegen das Wirtschaftspraktikum in einem Husumer Betrieb absolvieren möchte. Während der Zeit des Wirtschaftspraktikums ist selbstverständlich für Ansprechpartner vor Ort gesorgt, allerdings trittst Du die Reise in einer Gruppe von Mitstreitern ohne Begleitung einer Lehrkraft an.
Darüber hinaus gibt es weitere individuelle Austauschmöglichkeiten (z.B. Voltaire-Programm, Brigitte Sauzay-Programm, Austauschprogramm Schweiz), über die Du Dich jederzeit bei Deiner Französischlehrerin informieren kannst. Näheres erfährst Du auch hier.
Schön, dass so viele Eltern dieses Unternehmen unterstützen und ihren Kindern damit ein ganz besonderes Erlebnis ermöglichen!
Unsere Partnerschulen:
- Collège La Boétie, Sarlat (seit 1992)
- Ensemble St. Félix – La Salle, Nantes (seit 2010)
- Cycle d’orientation du Renard, Genf (seit 2011)
- Collège Jean Rostand, Balma/Toulouse (seit 2015)
„Es sind die Begegnungen mit den Menschen, die das Leben lebenswert machen!“ (Guy de Maupassant)
Fachvorsitz: Denise Klages | Anne Wanke
Griechisch kann man an der HTS ab der 9. Klasse lernen. Alle Schüler*innen sind verpflichtet, entweder eine dritte Fremdsprache (Französisch, Latein oder Griechisch) oder ein alternatives Wahlpflichtfach (Forschung und Entwicklung) zu wählen. Auch wenn Griechisch eine alte Sprache ist, so wie Latein, kann man es auch dann lernen, wenn man nicht vorher Latein hatte.
Nur etwa zwei Jahre dauert die Einführung in die griechische Sprache anhand unseres Lehrbuchs λόγος (logos), danach kann man schon die ersten Originaltexte lesen. Nach dem Lernen des Alphabets, das man etwa nach den ersten drei Wochen „drauf hat“, bietet das Lehrbuch schon von Anfang an Einblicke in die bunte und spannende Lebenswelt der alten Griechen mit Themen wie „Die Olympischen Spiele“, „Die antike Medizin“ oder „die Götter- und Sagenwelt“.
Wem das nicht gefällt, der kann nach zwei Jahren Griechisch wieder abgeben. Man kann aber auch Griechisch in der Oberstufe weiterführen, egal welches Profil man dann wählt. Nach Klassenstufe 12 hat man dann sein „Graecum“, eine Art Abschluss, den man gebrauchen kann, wenn man Archäologie, Philosophie, Alte Geschichte, Latein oder Theologie studieren möchte. In der Oberstufe hat man auf jeden Fall die Chance, vieles von der phantasievollen Kraft des griechischen Geistes kennen zu lernen: Homer mit seiner Odyssee oder Ilias, Herodots bunte Erzählungen, Lukians Lügengeschichten, Tragödien wie „König Ödipus“ oder „Medea“ und den Philosophen Platon, durch ihn auch den berühmten Sokrates, der in seinen Gesprächen mit Ironie und Witz an alle Fragen des Lebens geht. Auch die ersten Naturwissenschaftler wie Thales, Demokrit und Archimedes kann man dann näher kennenlernen.
Für alle Fragen, die das Fach Griechisch betreffen, stehen die Griechischlehrkräfte der HTS gern zur Verfügung: dies sind Frau Freitag, Herr Dr. Hutzfeldt, Frau Jahnke, Frau Tietze und Frau Wülfinghoff. Aber auch ältere Schüler*innen, die Griechisch gewählt haben, geben sicher gern Auskunft darüber, was im Unterricht geschieht. Seid einfach neugierig und fragt!
Hier sind allerdings schon einmal die beiden wichtigsten FAQs:
Altgriechisch?! Noch so’ne tote Sprache? Ist das nicht das gleiche wie Latein, nur mit anderen Buchstaben?
Nein, genauso wie Französisch nicht das gleiche ist wie Englisch, ist auch Griechisch anders als Latein, weil die Griechen einfach ganz andere Menschen waren als die Römer. Die Römer gelten als die Praktiker, Soldaten, Juristen, Ingenieure und Staatsmänner. Die Griechen dagegen sind eher die kreativen Köpfe, Denker, Künstler, Forscher und Entdecker. Ihre Sprache hat nicht so starre Regeln wie Latein und ist in vielem einfacher. Der Unterricht läuft zwar ähnlich ab wie in Latein, aber die Themen sind vielseitiger und lassen sich durch reiches archäologisches Material anschaulich machen.
Wie weit komme ich denn mit Altgriechischkenntnissen in Griechenland?
Zugegeben, wer sich im Griechenlandurlaub auf Altgriechisch einen Gyros bestellen will, wird vom Kellner nur ein ratloses Lächeln bekommen. Aber um die Speisekarte zu entziffern, reicht Altgriechisch allemal. Kurzum: Die Aussprache ist im Neugriechischen ganz anders, aber die Schrift und viele Vokabeln sind die gleichen geblieben. Dann dürfte es mit dem Gyros in Griechenland also doch klappen!
Fachvorsitz: Claudia Tietze (Vertretung im Schuljahr 2022/23)
Spanisch an der HTS
Seit 2008 gibt es Spanisch als offizielles Unterrichtsfach an der HTS. Die Schüler*innen können diese lengua fantástica in der Oberstufe als neu einsetzende (dritte bzw. vierte) Fremdsprache wählen. Sie wird dann für drei Jahre bis zum Abitur vierstündig unterrichtet und kann als mündliches Abiturfach gewählt werden. Wir freuen uns jedes Jahr, dass so viele Schüler und Schülerinnen Interesse haben, diese Weltsprache zu erlernen. Einige von ihnen haben nach der Schullaufbahn den Schritt nach Lateinamerika oder Spanien vollzogen und es freut uns sehr, dass einige sogar Spanisch für das Lehramt oder parallel zu ihrem eigentlichen Studiengang studieren.
¿Aprender español? ¡Claro que sí!
Es sprechen sehr viele Gründe dafür, Spanisch zu erlernen.
Blickt man auf die reine Zahl der Muttersprachler, belegt Spanisch in der Welt den 2. Platz noch vor Englisch. Insgesamt 389 Millionen Menschen sprechen Spanisch, wenn man zu den Muttersprachlern auch noch die Menschen zählt, die Spanisch als Zweitsprache permanent in ihrem Leben verwenden. Der gesamte hispanoamerikanische Raum, Spanien und viele Regionen im Süden der USA erschließen sich unseren Spanischschülern durch das Erlernen dieser Sprache.
Des Weiteren macht es einfach viel Spaß, diese lebendige Sprache zu erlernen. Der Unterricht ist abwechslungsreich und stellt die Kommunikation ins Zentrum. Dies bedeutet, dass die Kompetenzen Sprechen, Hören , Lesen, Schreiben und Sprachmittlung (Mediation) unterrichtet und gefördert werden. Der Unterricht erfolgt (fast) ausschließlich auf Spanisch.
Wir haben in den Spanischkursen eine sehr schnelle Progression, da die Schüler mit Französisch und/oder Latein schon auf Erfahrungen mit romanischen Sprachen zurückgreifen können. In den ersten zwei Jahren stehen wichtige Alltagssituationen im Vordergrund, die dann vor der Klasse präsentiert werden. Gleichzeitig bekommen die Schüler durch landeskundliche Themen schon viele Einblicke in die spanische Lebenswelt. Im dritten und letzten Lernjahr stehen Lateinamerika sowie die Grenzsituation zu den USA im Zentrum. Diese beiden Themenfelder nehmen auch in den Abiturprüfungen einen hohen Stellenwert ein. Erfreulich ist, dass wir oft Austauschschüler aus Lateinamerika bei uns an der Schule haben, die uns einen lebendigen Einblick in ihre Herkunftsländer vermitteln können.
Selbstverständlich werden auch spanische oder lateinamerikanische Rezepte in der Lehrküche der HTS ausprobiert. Spanische Musik sowie Filme ergänzen ebenfalls das Bild unseres Unterrichtes.
¿Tienes interés de aprender español? ¡Perfecto! Wir freuen uns auf Dich!
Solltest Du Fragen haben, kannst Du Dich gerne an uns Spanischlehrkräfte wenden: Frau Klages und Frau Raddatz. Bestimmt geben Dir aber auch die Spanischschüler*innen aus der Oberstufe gerne Auskunft!
Fachvorsitz: Birgitta Raddatz
Zum zehnjährigen Jubiläum „Spanisch an der HTS“ haben die Schüler*innen der Q2 eine Ausstellung zu den „niños de la calle“, den Straßenkindern in Lateinamerika, erstellt. Alle Spanischschüler*innen der Oberstufe haben eine große Spendenaktion für die Hilfsorganisation futuro sí durchgeführt, bei der über 1.100 € gesammelt werden konnten. ¡Gracias!
Weiße Nächte, Blini, Zwiebeltürme, heißer Tee mit Zitrone, neun Zeitzonen, ein Klima zwischen polar und subtropisch, der längste Fluss Europas, seltene Tier- und Pflanzenarten, die längste Eisenbahnstrecke der Welt und mehr als 140 Millionen Einwohner, deren Gastfreundschaft sprichwörtlich ist. Das alles findet man in Russland.
Wer Freunden und Bekannten erzählt, dass er Russisch lernt und nach Russland reisen möchte, erntet oft entweder Ver- oder Bewunderung. Dabei gibt es viele gute Gründe, den Blick ostwärts zu richten. Das Pauken von kyrillischen Buchstaben und Russischvokabeln lohnt sich. Denn wer Ahnung von Russland und der russischen Sprache hat, dem eröffnet sich nicht nur eine neue Kultur, sondern der hat auch gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt.
Aber es gibt noch viele Gründe mehr, sich mit Russland und Russisch zu beschäftigen. Hier einige davon:
- Russisch ist die in Europa am weitesten verbreitete Muttersprache und viele Menschen beherrschen es auf muttersprachlichem Niveau.
- Neben Englisch, Französisch, Spanisch, Chinesisch und Arabisch gehört Russisch zu den offiziellen Arbeitssprachen der Vereinten Nationen.
- Schon geringe Sprachkenntnisse bauen Brücken zu den Menschen in Russland und wecken Aufgeschlossenheit bei ihnen.
- Mit Russischkenntnissen kann man nicht nur Russland bereisen, sondern auch viele andere GUS-Staaten.
- Deutschland ist Russlands wichtigster Handelspartner. Aber auch im Energiesektor spielt Russland eine wichtige Rolle für die deutsche Wirtschaft.
- Sprachkenntnisse erweitern den Horizont, sie geben einen Einblick in eine andere Kultur und helfen Vorurteile abzubauen.
Die Hermann-Tast-Schule bietet Russisch als neubeginnende Fremdsprache ab der Sekundarstufe II an.
- Der Kurs erfolgt auf grundlegendem Anforderungsniveau und wird in jahrgangsbezogenen Kursen vierstündig erteilt. Er kann mit einer mündlichen Abiturprüfung abgeschlossen werden.
- Der Russischunterricht ist kommunikativ orientiert und entwickelt die Fertigkeiten Hören und Sprechen, Lesen, Schreiben und Sprachmittlung.
- Er arbeitet mit einem Lehrwerk, authentischen Texten und ist interkulturell ausgerichtet.
- Er ermöglicht Begegnungen mit russischsprachigen Partnern, während unseres Schüleraustausche nach Woronesch.
- Er erweitert die "Sprachenbiographie" der Schüler um eine slawische Komponente und erhöht die Chancen auf dem Arbeitsmarkt.
Initiativen zum Russischunterricht:
Stiftung Deutsch-Russischer Jugendaustausch
Die Stiftung, eine Initiative des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend der Freien und Hansestadt Hamburg, des Ost-Ausschusses der Deutschen Wirtschaft und der Robert-Bosch-Stiftung, hat den Auftrag, den deutsch-russischen Schüler- und Jugendaustausch zu fördern und ihm neue Impulse zu verleihen. Dadurch sollen die traditionell freundschaftlichen Verbindungen zwischen den Völkern beider Staaten weiterentwickelt und der Bedeutung der jungen Generation für die Gestaltung von Gegenwart und Zukunft der deutsch-russischen Beziehungen Rechnung getragen werden.
Informationen: www.stiftung-drja.de
Sprachwettbewerbe
Der Bundescup Spielend Russisch lernen begeistert Jugendliche spielerisch für die russische Sprache. Der deutschlandweit stattfindende Schülerwettbewerb ermöglicht positive erste Erfahrungen mit dieser als schwer geltenden Sprache und macht auf das Fach Russisch an Schulen aufmerksam.
Bundes- und Landesolympiade der russischen Sprache, Kultur und Landeskunde
Die Russischolympiade – ein Fest der russischen Sprache für alle Schülerinnen und Schüler, die Russisch lernen einschließlich der Muttersprachler mit der Möglichkeit zur Qualifizierung für die alle drei Jahre stattfindende Bundesolympiade!
Fachvorsitz: Eva Gebauer
Seit 1998 organisiert die Hermann-Tast-Schule einen Schüleraustausch mit dem Liceo Classico Giovanni Prati in Trento/Trient (Norditalien). Unsere Partnerschule hat einen sprachlichen Schwerpunkt und bietet ihren Schüler*innen wegen der geographischen Nähe zu Südtirol und Österreich auch die Möglichkeit, Deutsch zu lernen. In einem 14-tägigen Sprachkurs können sie dann an der HTS ihre Kenntnisse vertiefen. Beim Gegenbesuch erhalten unsere Schüler*innen Anfangsunterricht in Italienisch und lernen Land und Leute in den Familien kennen.
Ansprechpartner: Holger Kalmus