Das Schülerforschungszentrum Nordfriesland

Schülerforschungszentrum Nordfriesland erfolgreich bei „Jugend forscht“

27 junge Forscherinnen und Forscher aus dem Schülerforschungszentrum Nordfriesland stellten sich am Wochenende mit 15 Projekten den Fragen der Jury des Regionalwettbewerbs „Schüler experimentieren – Jugend forscht“. Alle Projekte erreichten eine Platzierung, dazu wurden zahlreiche Sonderpreise gewonnen.
In der Sparte „Schüler experimentieren“ erreichten Alexander Richter und Jona Nissen mit dem Projekt „Hindenburg 2.0“ den 1. Platz im Fach Chemie. Die beiden Schüler konstruieren einen Zeppelin mit Helium als Auftriebs- und Wasserstoff als Antriebsmittel. Sie erforschten, welches Material für die Hülle des Auftriebskörpers ideal ist und wie eine Brennstoffzelle dimensioniert sein muss, um das Luftschiff anzutreiben.
In der Sparte „Jugend forscht“ wurde Marc Dehler Regionalsieger im Fach Biologie. Er überzeugte die Jury mit seinem Projekt „Gibt es die nordfriesische Eiche?“ Bei seinen ökologischen Experimenten zu Transpiration, Fraßschutz und Austriebsverhalten im Schülerforschungszentrum und genetischen Untersuchungen am Thünen-Institut für Forstgenetik entdeckte der Schüler der Hermann-Tast-Schule Unterschiede zwischen nordfriesischen Wildeichen und Baumschuleichen.
Alte Bekannte beim Wettbewerb sind Simon Jacobs und Jasper Nissen, die jetzt bereits zum dritten Mal erfolgreich mit ihrem Projekt "Wasserstoff-DroHne" teilnahmen. Besondere Würdigung erhielten die beiden insbesondere für die konsequente Weiterentwicklung ihrer Idee, eine Drohne mit einer Brennstoffzelle anzutreiben. Jede noch so kleine Veränderung an der selbstgebauten Drohne und einer zugehörigen Wasserstoff-Tankstelle wurde ausgiebig getestet und deren Einfluss auf das Flugverhalten untersucht. Das bescherte den Schülern der Theodor-Storm-Schule den ersten Preis im Fach Technik in der Sparte „Jugend forscht“.
Für das beste interdisziplinäre Projekt wurde Cornelius Ägidian Quint ausgezeichnet. Mit Methoden der Disziplinen Biologie, Chemie und Technik entwickelte er Mikrosphären, kleine gallertige Kugeln mit eingeschlossenen Torfmoosfragmenten, zur Renaturierung von Mooren. Cornelius gelang es in mehrjähriger Arbeit an der Hermann-Tast-Schule, Torfmoos in Kulturgefäßen zu vermehren und in Alginatkügelchen vor dem Austrocknen zu schützen. Auf wiederbewässerte Moorflächen ausgebracht, beginnen die Torfmoose zu wachsen und können so renaturierte Flächen schnell besiedeln.
Alle vier Projekte bewerben sich am 17. März 2022 um den Sieg auf Landesebene. Die Landessieger der Sparte „Jugend forscht“ treten dann im Mai beim Bundesfinale in Lübeck an.

Das Schülerforschungszentrum Nordfriesland wird gemeinsam von der Theodor-Storm- und der Hermann-Tast-Schule betrieben. Unter den Forschenden sind auch Schülerinnen und Schüler anderer Schulen Schleswig-Holsteins.

Dr. Jan Christoph Hadenfeldt und Ralf Kammann,
Koordination Schülerforschungszentrum Nordfriesland

Fach Sparte Platz Name Sonderpreis
Arbeitswelt Schüler experimentieren 3 Sophie Fürst ja
    2 Fabian Fürst ja
Biologie Schüler experimentieren 3 Ann-Kathrin Peter, Mathilda Goericke  
    3 Lars Domeyer, Mara Colpin, Lena Hems  
    2 Frida Fenske, Caroline Thomsen ja
  Jugend forscht 2 Oskar Hansen ja
    1 Marc Dehler  
Chemie Schüler experimentieren 2 Mara Gurke  
    1 Alexander Richter, Jona Nissen ja
  Jugend forscht 3 Nanke Carstens, Nele Andres, Jil Christiansen  
    3 Anna Hansen, Alexandra Gloe  
Technik Jugend forscht 2 Levke Janssen, Anouk Hansen, Karla Seeburgher ja
    2 Marina Blötz, Sören Nissen, Jan Hoppe ja
Bestes interdisziplinäres Projekt Jugend forst 1 Cornelius Quint  

Junge Forscher*innen besuchen besonderes Festival

Gleichgesinnte treffen, Anregungen für neue Ideen bekommen, von renommierten Forscherinnen und Forschern lernen – das alles stand vom 17.-19.09.2021 im Mittelpunkt des 1. MINT-Festivals in Schleswig-Holstein.
Mit gleich vier Projekten konnten die HTS und TTS präsentieren, woran unter anderem an ihren Schulen und dem gemeinsam betriebenen Schülerforschungszentrum Nordfriesland geforscht und gebaut wird. Nanke Carstens, Jil Christiansen, Nele Andres und Maya Koss stellten ihre Entwicklung von biologisch abbaubaren Verpackungen vor, Julian Carstensen präsentierte seine Ergebnisse zum Einfluss veganer Ernährung auf die Stabilität von Knochen. Simon Jacobs und Jasper Nissen überzeugten mit der aktuellen Version ihrer mit Wasserstoff betriebenen Drohne und Milana Glanznig und Amelie Werner demonstrierten ihre bereits viel beachtete manutomatische Tür (siehe Artikel in Schule Aktuell).
Alle insgesamt 21 Projekte, die beim MINT-Festival vorgestellt wurden, durchliefen zuvor einen anspruchsvollen Auswahlprozess. Das Festival selbst hatte keinen Wettbewerbscharakter. Die Vernetzung der jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler untereinander sowie die Möglichkeit bei einem vielfältigen Rahmenprogramm, selbst Neues auszuprobieren und das Ambiente von Louisenlund zu genießen, standen im Vordergrund. Abgerundet wurde das Wochenende durch ein handsigniertes Zertifikat über eine erfolgreiche Teilnahme von der Ministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur des Landes Schleswig-Holstein, Karin Prien.
Wir gratulieren allen Teilnehmenden zu Ihrem großen Erfolg!
Wer ebenfalls Interesse am freien Forschen oder vielleicht sogar schon eine Projektidee hat, melde sich bitte bei Ralf Kammann (HTS) oder Jan Christoph Hadenfeldt (TSS).


Mehr zum Schülerforschungszentrum Nordfriesland findet sich auf der Homepage der Einrichtung.